Residia Bad Bevensen

„Eine grundsätzlich schöne Aufgabe“

Keine Entwicklung nach vorne mehr? Marcus Mollik lebt mit seinem Unternehmen Residia vor, dass es auch für das Alter immer ein neues Morgen gibt, welches das Leben bereichert. Damit Sie dieses Morgen als positiv erleben, dafür engagieren sich er und sein Team.

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Die Vision ist klar: „Alte Menschen mit junger Lebensenergie anstecken. Für mich ist das eine grundsätzlich schöne Aufgabe“, sagt Marcus Mollik, Inhaber und Geschäftsführer von Residia. Leider, findet er, ist das Wort „Altenheim“ heute oft negativ besetzt. „Viele meinen, hier sei alles zu Ende, es gebe keine Entwicklung nach vorne mehr.“ Diesem Gedanken treten er und seine Mitarbeiter mit täglich neuem Engagement entgegen. Denn „hier geht es nicht um das ewige Gestern. Es geht stets um das Heute und manchmal auch wieder um das Morgen.“

Ein neu erstarkter Senior etwa hat sich mit 95 Jahren wieder eine Wohnung außerhalb gesucht. Zugegeben, ein Ausnahmeerfolg. Derartige Genesung geschieht nicht jeden Tag. Aber deutliche Besserungen gibt es oft – das erklärte Ziel von Marcus Mollik und seinem Team. Aber wie erreichten sie das? Sie binden die Menschen ins Gemeinwesen ein, geben ihnen neue Aufgaben. Davon gibt es viele. Ein Bewohner etwa war früher im Gartenbau tätig. Nun kümmert er sich dann und wann um die Grünflächen rund ums Haus und leitet deren gärtnerische Pflege in die Wege. Jemand anderes notiert während des Um- und Neubaus, wann die Unternehmen die Arbeit beginnen und beenden. „Solche Stichkontrollen sind wichtig, rauben dem Personal aber unnötig Zeit.“ Stattdessen hat nun besagter Bewohner wieder etwas zu tun. Dinge, die in der Branche oft zu kurz kommen. Zwar leisten viele Häuser gute Betreuung und medizinische Versorgung. Aber wird ein Heimkonzern zu groß, wird solches nicht selten übersehen.

Marcus Mollik setzt mit Residia daher bewusst auf Mittelständigkeit. „Ich habe lange bei einem Mittelstandsunternehmen gearbeitet, das dann später in einen Konzern überging“, erzählt er. „Für mich passt jedoch der etwas kleinere Rahmen besser mit den Werten zusammen, welche ich mit den Bewohnern leben will.“ So orientiert sich ein Großunternehmen mehr am Eigenkapital-Rendite-Verhältnis – an Kennzahlen, um Expansionen zu finanzieren. „Natürlich schauen auch wir auf unsere Geldgeber. Aber die Pufferzone ist größer. Man beansprucht vielleicht nur sieben statt 15 Prozent, aber die 27 Kunden bleiben langfristig zufrieden.“

In der Summe heißt das: Es sprengt nicht den Rahmen, wenn ein Bewohner einmal zehn Minuten über die Zeit reden möchte. Bei Residia kann er das sogar direkt mit dem Chef. Zum Geburtstag etwa wollte eine Bewohnerin mit der Geschäftsleitung persönlich Kaffee trinken. Warum nicht? Bei Residia ging das sofort, sie brauchte nicht erst über mehrere Ecken einen Termin vereinbaren. Unmöglich im großen Konzern. „Wir haben einfach andere Möglichkeiten für Gedanken um Menschlichkeit.“

Solche hat Marcus Mollik sich auch über den Neubau Betreutes Wohnen und die Modernisierung des alten Hauses gemacht. Damit alle Bewohner – die noch selbständigen, die betreuten und auch diejenigen mit Demenz – vor allem eines tun: „Gut leben“. Und er hat sich noch ein ganz persönliches Ziel gesetzt. „Jeder hat in seinem innersten Kern immer etwas Junges. Ich sehe meine Aufgabe darin, dieser jungen Seele zu erlauben, stets jung bleiben zu dürfen, bei den Bewohnern und bei mir selbst – und das mit Licht, Liebe, Leben und Leidenschaft. Diese Elemente sind ausschlaggebend, dass wir immer wieder sympathische und gute Mitarbeiter finden, die langfristig mit uns zusammenarbeiten möchten.“